
Der Begriff Galmei stammt aus dem bergmännischen und steht für einige metallische Verbindungen bzw. Erze, u.a. Zink, Blei und Messing. Diese Schwermetallerze sind durch Erosion von Natur aus an
wenigen Orten sehr oberflächlich vorhanden und vom Grundsatz her giftig. Es gibt jedoch einige Pflanzen, die mit diesen sehr speziellen Bodenverhältnissen zurecht kommen. Darunter das gelbe
Galmeiveilchen (Viola Calaminaria) und die Galmei-Grasnelke. Es gibt noch weitere Spezialisten. Vor ein paar Tagen konnte ich auf einer gemeinsamen Fototour mit zwei weiteren Fotografen
einen Galmeiflur zum ersten Mal erkunden. Wir hatten die Hoffnung allerlei Planzen vorzufinden, leider war das trockene Frühjahr, u.a. für einige Orchideenarten nicht förderlich, so dass hier
vermutlich bis auf wenige Pflanzen die Blüte dieses Jahr ausfallen wird. Das Galmeiveilchen stand dafür allerdings an vielen Stellen flächendeckend, so dass wir uns dieser kleinen Pflanze
ausgiebig widmen konnten.


An diesem Morgen war es recht kühl und aufgrund des warmen Vortages waren die Wiesen mit Tautropfen übersäht. Leider geht im Sommer die Sonne immer viel zu schnell auf. Gerade bei diesen kleinen
Pflänzchen braucht es schonmal ein wenig Zeit bis man mit seiner Komposition zufrieden ist.


Als das Licht härter würde habe ich die Veilchen mittels eines Diffusors abgeschattet. Diese drei Grazien haben es mir besonders angetan.



Für den ersten Besuch bin ich zufrieden und so hoffe ich bei einem erneuten Besuch im nächsten Jahr weitere Galmei-Pflanzen zu entdecken. Mal schauen wie dann das Frühjahr
ausfällt....
